Dokumente und Papierkram
Reisepass
Beantragung eines zweiten Reisepasses: Der normale Reisepass enthält 32 Seiten. Da wir zwischen 14 und 17 Länder durchreisen wollen und die Zollbeamten gerne eine freie Seite für je Ein- und Ausreise für ihren Stempel beanspruchen, könnte es mit der Seitenanzahl knapp werden, zumal wir von vorhergehenden Reisen schon ein paar Seiten voll haben. Für Vielreisende gibt es die Möglichkeit einen 48-seitigen Pass zu beantragen. Da wir nun aber die US VISA schon in unserem Reisepass hatten und es auch Verschwendung wäre, ihn ungültig machen zu lassen, beantragten wir einen Zweitpass. Nicht jedes Meldeamt stellt einen solchen Zweitpass gerne aus. Die Beantragung eines Zweitpasses muss mit einer schriftlichen Stellungnahme an das Meldeamt begründet werden. In Köln-Nippes wurde der Zweitpass damit ohne große Komplikationen genehmigt. Benötigt werden neben der Stellungnahme ein Passfoto, der alte Reisepass und 60€ Gebühr. Notfalls ist es auch möglich unterwegs bei einer deutschen Botschaft einen neuen Reisepass zu beantragen, doch diese dauert lange und kostet mehr. Im Gegensatz zu 10 Jahren Gültigkeitsdauer des Erstpasses, hat der Zweitpass nur eine Gültigkeitsdauer von 6 Jahren. Ansonsten gibt es keine Unterscheidungsmerkmale.
Visa
Für die USA mussten wir das Visum im Voraus beantragen. Bei allen anderen Ländern erhält man es direkt an der Grenze. Der Antragsprozess war nervig und unterhaltsam zugleich. Die einzelnen Schritte sind hier beschrieben: http://cdn.ustraveldocs.com/de/de-niv-visaapply.asp VISA Gebühr: 160USD.
Fahrzeugdokumente
- EPA letter of exemption (USA)
- internationaler Fahrzeugschein – Ausstellung im KFZ-Amt, Gebühr 10€
- internationaler Führerschein – wird in jedem Meldeamt ohne Termin ausgestellt. Mitzubringen sind Führerschein, ein Passfoto und 15€ Gebühr
- Kfz Haftpflichtversicherung – für USA und Kanada haben wir diese im Voraus abgeschlossen
- Carnet de Passage – entgegen der Darstellung des ADAC wird für das Bereisen der Länder in Südamerika kein Carnet de Passage benötigt. Wir verlassen uns somit auf die zahlreichen aktuellen Berichte anderer Reisender und werden keines beantragen. Das Carnet costet ca 250€ und es ist eine Kaution für das Fahrzeug zu hinterlegen. Der ADAC ist übrigens die einzige Stelle in Deutschland, welche das Carnet ausstellt…
Die KFZ-Haftpflichtversicherung für die USA und Kanada sind im Vergleich zu anderen Ländern auf unserer Strecke recht teuer. Bei den Mittel-und Südamerikanischen Staaten können die Versicherungen direkt an der Grenze gekauft werden (oftmals werden auch nur diese anerkannt, der Abschluss einer “internationalen” Versicherung ist somit fraglich) Ein Vergleich der Versicherungen lohnt sich. Auf deutschsprachigen Internetseiten sind 2-3 Versicherer zu finden (TourInsure usw.), welche Fahrzeuge in den USA/Kanada für Ausländer versichern. Da diese hier eine Art Monopol zu haben scheinen, sind sie recht teuer und bieten nur sehr geringe Deckungssummen. Wir haben uns für www.motorcycleexpress.com entschieden, welche auch von horizonsunlimited empfohlen wird (da gibt es nochmal 15USD Rabatt). Der Tarif ist deutlich günstiger und deckt dazu noch höhere Summen ab. Nach einigen E-mails konnten wir für uns das passende Paket zusammenstellen. Die Kommunikation findet auf Englisch statt. Für 6 Monate Kanada/USA zahlen wir für beide Bikes zusammen 420USD, inkl. Deckungssumme 100.000/300.00/50.000 USD(bodily injury per person/bodily injury per accident/property damage), Road Side Assistance und Underinsured Policy. Die Deckungssumme entspricht der empfohlenen Mindestdeckungssumme für USA und Kanada. Zum Vergleich: bei TourInsure beträgt die Deckungssumme maximal 25.000/50.00/10.000 USD zum Preis von 670€ pro Bike. Eine Kontaktaufnahme mit Versicherungen, die ihre Preise nicht im Internet öffentlich preisgeben, lohnt sich also.
by Ulli